Ein Gedicht aus dem Familien(re)konstruktionsseminar. - Draußen liegt der erste Schnee in diesem Jahr.
Eben darum - eine Geschichte
Bei einem Meditationsabend gestern in Mannheim erzählte Mechthild Engelhorn eine kleine Geschichte, deren Quelle nicht genau bekannt war, hier ist sie für euch:
"Ein Mönch lief an einem Abend durch das Dorf und hörte in einer Hütte ein furchtbares Klagen und Jammern. Er ging hinein und sah, dass der Vater der Familie gerade gestorben war und die Familie weinte. Und er sah auch neben dem toten Vater seinen eigenen Meister stehen. Dieser weinte am lautesten.
Der Mönch rief: "Ich dachte, Du hättest Leben und Tod überstiegen!"
"Genau darum!", antwortete der Meister.
Geh nicht in den unentwirrbaren Dschungel um den Elefanten zu suchen
Zum Abschluss des Seminars über "Compassion Focus Therapie" zitierte Choden einen Teil eines Gedichtes und versprach uns das ganze Gedicht zu zuschicken. Hier ist es:
Spiritual song of realisation
Happiness cannot be found through great effort and willpower,
but is already there, in relaxation and letting go.
Don’t strain yourself, there is nothing to do.
Whatever arises in the mind has no importance at all
because it has no reality whatsoever.
Don’t become attached to it.
Don’t pass judgement.
Let the game happen on its own, springing up and falling back,
without changing anything,
and all will vanish and reappear, without end.
Only our searching for happiness prevents us from seeing it.
It is like a rainbow which you run after without ever catching it.
Although it does not exist, it has always been there
And accompanies you every instant.
Don’t believe in the reality of good and bad experiences:
they are like rainbows.
Wanting to gasp the ungraspable, you exhaust yourself in vain.
As soon as you relax this grasping, space is there,
open, inviting and comfortable.
So, make use of it. All is yours already.
Don’t search any further.
Don’t go into the inextricable jungle looking for the elephant
who is already quietly at home.
Nothing to do, nothing to force, nothing to want
And everything happens by itself.
By Lama Gendun Rinpoche
I need soothing... am Montag Abend
In der letzten Woche haben wir ja reichlich Gelegenheit dazu gehabt, uns mit unseren inneren Beruhigungssystemen zu beschäftigen und Choden hat uns dabei wunderbar begleitet. Und nun hat schon eine neue Woche begonnen. Es ist Montag Abend und der bringt hier eine musikalische Erinnerung ans ssssSoooothing, das ich ja schon lautmalerisch sehr mag, von Laura Marling:
Eine Pause Selbstmitgefühl
Eine kleine Übung für den Alltag, die wir im CFT-Seminar kennengelernt haben und für hilfreich finden.
Ein ausführlichere Anleitung in YouTube:
Was kann ich tun, um mein Mitgefühl zu entwickeln?
Eine Frage, die im Seminar über Compassion Focus Therapy immer auftauchte, vor allem wenn man als Kind wenig positive Bindungserfahrungen erleben konnte.
Tara Brach beschreibt das achtsame Gegenwärtigsein (mindful presence) als „ein Herz, das zu allem bereit ist (a heart that is ready for everything).
Und was ist das anderes als strength, wisdom, commitment and kindness?
Compassion Focused Therapy (CFT) - ein Vortrag von Paul Gilbert
In dieser Woche ist Choden mit uns in Grasellenbach und wir widmen diese Tage der Compassion Focused Therapy (CFT). Choden hat mit Paul Gilbert ein tolles Buch dazu geschrieben. Für alle, die in den nächsten Tagen diesem Thema eine Stunde widmen möchten: hier ist ein interessanter Vortrag, der das Thema kompakt beschreibt und der im zweiten Teil auch praktische Übungen enthält. Breath it all in - love it all out.
Das Buch heisst „Mindful Compassion / Achtsames Mitgefühl“ und ist auf deutsch im Arbor Verlag erschienen.
https://www.arbor-verlag.de/buch/achtsames-mitgefühl
Verteidiger oder Entdecker
Wie sehr beeinflusst meine Haltung, Soldier(Verteidiger) oder Scout (Entdecker) langfristig meine Wahrnehmung! Selbst wenn mir das Gegenteil bewiesen wird. Ein Aspekt der in der Psychotherapie, wie im Leben von Psychotherapeuten, eine große Bedeutung haben kann.
ACT systemisch befragt: Vortrag von Hagen auf der Tagung der DGKV
In Kooperation mit dem IF Weinheim hat die DGKV von 10.-12.11.2017 ihre Jahrestagung in Weinheim durchgeführt. Dabei hielt Hagen einen Vortrag, in dem er einige Grundannahmen systemischen Denkens und Handelns in Beziehung zu ACT setzte... und plötzlich waren Zuhörer*innen Rollenspieler in einer Skulptur und der Austausch über Verbindungen und Unterscheidungen neu eröffnet, auch wenn der Vortrag am Ende der Tagung stand. Die Tagung insgesamt war wunderbar, es gab viele Workshops, Vorträge aus der Welt von ACT und aus der großen Welt, in der sich einige mit ACT engagieren. Mich beeindruckten wieder sehr dir Berichte von www.commitandact.de aus Sierra Leone, Ronald Burians Schilderungen von einer Fortbildung in Tansania und die Berliner Projekte für Menschen aus Vietnam. In vieler Munde waren die Tagungsbeiträge von Yvonne Barnes-Holmes, die mit viel verve an die Grundlagen von ACT erinnerte, die sie in dem geschwisterlichen Verhältnis zu RFT sieht. Sie apellierte eindrücklich daran, die Forschung und Wissenschaft auch im klinischen Alltag nicht zu vergessen und sich auch in der Praxis viel genauer zu fragen, was denn die grundlegenden Annahmen für unsere jeweiligen Methoden und Interventionen darstellt. Danke an alle, die diese Tagung vorbereitet haben. Sie ermutigt sehr für die weitere Entwicklung im deutschsprachigen Raum und es war bewegend von so vielen individuellen und auch institutionellen Initiativen zu hören, die Achtsamkeit und ACT als Basis ihrer Zuwendung zu Menschen verstehen und lebendig werden lassen.
Hier scheint sich das Thema direkt im Foto abzubilden: Der Beobachter beobachtet einen Beobachter beobachtet einen...
Ich bin eine Vielzahl
Ein Zitat von Walt Whitman, das Tom in der letzten Woche im Kurs mehrfach verwendet hat und das mich seit dem immer wieder beschäftigt.
Widerspreche ich mir? Also gut, dann widerspreche ich mir. Ich bin groß, ich beherberge eine Vielzahl.