Frauen Nepal.jpg

Nepal: from me to we

In Nepal war ich das erste Mal 1996. Damals durfte ich in den Semesterferien in einer Erste-Hilfe-Station in den Bergen mitarbeiten und in einer Schule morgens mit Kindern Englisch und nachmittags von ihnen Nepali lernen, ein ganz kleines bisschen. Dabei freundete ich mich mit Kantosh an, der mittlerweile Arzt ist und sich neben Allgemeinmedizin auf die Zähne spezialisiert hat. Die Verbindung wurde 2015 unmittelbar nach den Erdbeben im April und Mai ganz rasch wieder lebendig und gemeinsam mit meiner Partnerin sammelten wir Geld und brachten es Familien, die ihre Häuser und oft noch so viel mehr als das verloren hatten. Zusätzlich führten wir ein Medical Camp mit Kantosh und weiteren KollegInnen in einer sehr abgelegenen Region durch. Seitdem ist die Verbindung wieder ganz nah und intensiv und wir haben so viele Menschen in Nepal kennengelernt, mit denen zusammen und für die wir gern auch in Zukunft etwas tun wollen. Neu hinzugekommen ist beim letzten Besuch auch ein ACT-Workshop für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Friedensorganisation Nagarik Awaaz und der KURVE Wustrow. Achtsamkeitspraxis und auf deren Basis ACT in einem Land zu erleben, in dem dies völlig nicht-konzeptionell zum Alltag gehört wie ein- und ausatmen war etwas sehr besonderes. Die Spenden für Übungs-CDs in Seminaren sind Nepal gewidmet und jedes Mal bevor wir dorthin reisen, fragen wir, wer uns etwas für die Menschen dort mitgeben möchte. Wir haben dort jedes Mal soviel über "wir" statt "ich" gelernt und über Dankbarkeit, wofür wir sehr, sehr dankbar sind. (tom)

Earthquake 1.jpg

Häuser auf- oder neu bauen

Mit der Hilfe von Freundinnen und Freunden und unseren Familien konnten wir einigen Familien helfen ihre Häuser zu reparieren oder neu aufzubauen. Besonders diejenigen, die auf dem Land von ihren Feldern leben, haben oft kein Einkommen im westlichen Sinne und Baumaterialien kosten auch dort Geld. Die Unterstützung der Regierung kommt leider noch immer nur sporadisch an. Auch einige Zeit nach den Beben leben viele Menschen sehr provisorisch, nutzen in Häusern, die noch stehen nur die Küchen und schlafen in Wellblechenhütten daneben. Die letzten Spenden dafür haben wir im November 2019 über Freunde in Kathmandu für die Provinz Dhading (Bagmati) übergeben können.

Kinder spielen Jumla.jpg

Die Kailash-Bodhi-School in Jumla...

... hat es uns angetan. Hier geschieht HerzensBildung. Sehr engagiert leiten Tenzy und Tashi Mughali eine Schule in den Bergen mit ca. 700 Schülerinnen und Schülern. Einige haben jeden Tag 3 Stunden Schulweg. Andere wohnen in einer Art Internat, sind dabei jedoch sehr auf sich allein gestellt. Viele Familien können sich ein Schulgeld nicht oder nur teilweise leisten, hier helfen Spenden und Patenschaften und wir sind beeindruckt, was damit möglich ist. Der Schulbetrieb wird durch eine Organisation in Neuseeland und dem unten genannten Förderkreis im Zusammenhang mit einer Schule in Kathmandu maßgeblich ermöglicht. Mit den Direktor*innen Tenzin und Tashi Mughali stehen wir im engen Austausch.

Kantosh Zähne.jpg

Medizinische Hilfe

Unmittelbar nach den Erdbeben hat Kantosh mit seiner Hilfsorganisation Medical Camps gerade in Gegenden organisiert, die schwer erreichbar sind. Seine KollegInnen und er haben dabei allgemein medizinische Hilfe und Erstversorgung angeboten. Im Normalfall ist er als Zahnarzt tätig und besucht dabei häufig Schulen oder Waisenhäuser in abgelegenen Gegenden. Ganz regelmäßig arbeitet er in einem Dorf in der Nähe von Pokhara und das alle komplett auf Spendenbasis. Seine Freundlichkeit, Zuversicht, Bescheidenheit und Hilfsbereitschaft kann gar nicht in diesen Substantiven hier Platz finden... gut zu wissen, dass er da ist und er so oft seine mobile Zahnarztpraxis packt und sich dann vor Ort um viel mehr als die Zähne kümmert. Hier geht es zur Seite von Dropgroup Nepal.

Peanuts Nepal.jpg

Förderkreis Patenschulen e.V.

Der Verein Förderkreis Patenschulen e.V. aus Kirchentellinsfurt bei Stuttgart unterstützt unter anderem ganz wesentlich seit 17 Jahren die Kailash Bodhi School in Kathmandu, die vor und nach dem Erdbeben nicht ohne diesen Einsatz bestehen könnte. Wir durften quasi als Kuriere des Vereins 2015 nach Kathmandu reisen und so die Direktorin Karma Chozom und ihre KollegInnen und die SchülerInnen kennenlernen. Auch der Kontakt nach Jumla ist so entstanden. Wir freuen uns über die Verbundenheit sehr und möchten gern auf diese tolle Arbeit aufmerksam machen.
Wer sich für näher dafür interessiert, wird hier fündig.