Elefanten-Woche 52: Bitte Lächeln

Die Übung:

Mal sehen, ob diese Phase der Übungen eher eine leichte oder auch eine mit Widerstand wird: Lächeln ist der Vorschlag zum Ende des Übungsbuches “How to train a wild elephant” von Jan Chozen Bays, mit dem wir ins Wochenende starten. Wenn es Dir zu vorgeschrieben erscheint, achte einfach auf Deinen Gesichtsausdruck. Die Empfindungen in der Muskulatur. Bemerken wie oft am Tag ein Lächeln von selbst entsteht. Und welchen Unterschied es machen kann, ein Lächeln zu probieren, selbst wenn Dir nicht danach ist. Es wird seine Auswirkungen haben auf Dich selbst und andere. Auf die Hormonlage im Körper, auf soziale Situationen. Jan Chozen Bays beschreibt, dass sie einmal in ihrem Meditationszentrum ein Retreat angeboten haben, zu dem es gehörte um 9 Uhr früh zwei Minuten zu lachen. Und wie seltsam das zu Beginn war und wie bereichernd diese Praxis über die Woche wurde. Ich erinnere mich gut an einen Moment in Marrakesch. Durch die engen Gassen laufend kam ich an einem Laden vorbei, schaute mir irgendetwas drinnen an, anscheinend mit sehr ernstem Gesicht. Ein junger Mann steckte seinen Kopf raus, schaute mich an und sagte: “Smile, it’s for free!” - halb beschämt, halb inspiriert ging ich weiter und zumindest fällt mir dieser Moment immer wieder einmal ein :-) SMILEY

Erinnerungen:

Das Wort Smile an einem Spiegel; kein lächelndes Emoji in einer Nachricht, ohne selbst in diesem Moment ein Lächeln im Gesicht zu formen und mitzuschicken; sich anstecken lassen vom Lächeln anderer; unsichtbares Lächeln üben; mit den Augen lächeln. Jetzt?

Elefanten-Woche 48: Licht

Die Übung:

Vielleicht passend zur Zeitumstellung heißt der Vorstellung für die nächsten Tage: Licht.
Immer wieder aufmerksam werden am Tag (und vielleicht auch in der Nacht) aufs Licht. Verschiedene Nuancen, Helligkeiten. Dunkelsein. Dinge, die das Licht hervorruft. Reflexionen, Farben. Lichtspiele. Bemerken wie selbstverständlich es uns vielleicht erSCHEINT, dass es Licht gibt auch wenn es draußen dunkel ist. All sowas. Light.

Pic: Bosporus 2015
Haiku: Vincent Tripi

Danke an Selma, die schrieb: “Der alte Hattinger Bunker - was für eine gute Idee, Licht ins Dunkel zu bringen.”

Elefanten-Woche 47: Sich tiefer mit Essen beschäftigen

Die Übung:

Einen Moment innehalten bevor wir essen und uns dessen bewußt werden, was alles in diesem Essen steckt. Umweltbedingungen, die es haben wachsen lassen, Pflege und harte Arbeit, die darin stecken, Wege und Umwege, die es zu uns gebracht haben mit allen Konsequenzen. Tiefer “ins Essen schauen”, der Kostbarkeit des Essens bewußt sein. Verbunden sein.

Elefanten-Woche 46: Wie wir uns fortbewegen

Die Übung:

In dieser Woche üben wir aufmerksam zu sein für die Art, wie wir uns fortbewegen. Für die Fortbewegungsmittel, die wir nutzen, die Geschwindigkeiten. Für den Körper und wie er sich in diesen Räumen anfühlt und in welchen Haltungen er sich befindet. Für Begegnungen. Und Gefühle, die präsent sind, während wir uns fortbewegen. Wieso eigentlich fort-bewegen… auch hinbewegen. Oder einfach: bewegen. Und bewegt werden. Geschrieben im Zug nach Basel. Allein im Viererabteil. Ziemlich schnell.

Elefanten-Woche 45: Angst

Die Übung:

In diesen Tagen ist der Vorschlag, auf Gefühle von Angst aufmerksam zu werden. Zu sehen, wie sie uns oft begleitet, sie früh zu erkennen, sie in ihren ganz alltäglichen und subtilen Formen zu erkennen. Bemerken, wie sie von Gedanken begleitet wird. Wie sie ohne Vergangenheit und Zukunft nicht sein kann. Erleben, was uns jeweils hilft, mit ihr zu sein.

Pic: Haight Street, San Francisco 2012

Elefanten-Woche 36: Übersiehst Du gerade etwas?

Die Übung:

Mehrmals am Tag innehalten und Dir bewußt werden, worauf Du gerade achtest. Und dann die Sinne öffnen und etwas wahrnehmen, was Du bisher nicht bemerkt hast. Was übersehen wir gerade? Wie könnten wir die Welt und uns in ihr in diesem Augenblick noch wahrnehmen? Spielerisch. Nachdenklich. Überraschend?

Pic: Kleine Schnecke in der Nähe von Istanbul am Sonntag.

Elefanten-Woche 25: Endloses Verlangen

Wieso haben wir dieses Thema jetzt drei Tage vermieden und sind zu spät dran mit unserem Blog?
Jetzt gehts aber los!

Die Übung:

Die Übung für die Woche besteht darin, an jedem Tag ab und an zu bemerken, wie Verlangen nach etwas in uns aufsteigt. Wie es stimuliert wird von unseren Sinnen. Und was darauf folgt. Wie Vorstellungen, Erinnerungen und Erwartungen sich dazugesellen. Wie wir meinen, das jetzt unbedingt zu brauchen. Zwischen Reiz und Reaktion ist ein Raum? Ist es so wie es gerade ist gut genug? Endless Desire - die Übung ab jetzt.

Danke an Melle

Elefanten-Woche 24: Einen Bissen auf einmal essen

Die Übung:

Diese Woche ist der Achtsamkeit dem Essen gegenüber gewidmet. Der Vorschlag ist, nur einen Bissen auf einmal zu essen. Das Brot wieder hinzulegen, bis Du den Bissen gekaut, geschmeckt, gespürt hat. Ebenso Deine Gabel, Deinen Löffel, Deinen Becher. Der nächste Bissen kommt, wenn Dein Mund wieder leer ist. Nicht schon vorher.

Erinnerungshilfen:

Vielleicht legst Du Dir einen Zettel an Deinen Esstisch, auf dem das Motto der Woche steht. Oder ein Bild eines Bestecks und die Worte: Leg’s wieder zur Seite…

Ein Zitat einer Schülerin, die ihre Erfahrung mit der Übung so formulierte:

“Warum haste ich so durch eine Mahlzeit, wo ich es doch so sehr liebe zu essen?”

Elefanten-Woche 21: Die Farbe Blau entdecken

Die Übung:

Achte jeden Tag ab und an darauf, wo Du etwas Blaues sehen kannst. Die großen Blaus und die ganz versteckten, die Du entdeckst. Blau in allen Varianten und Schattierungen, Tönen und Variationen. Vielleicht Blau in anderen Farben? Wozu führt diese Übung in Deinem Geist? Welche Themen verbindest Du damit? Worauf wirst Du aufmerksam?

“How sweet to be a Cloud. Floating in the Blue.”
- A. A. Milne

Erinnerungen:

Ein blauer Hintergrund als Bildschirmschoner, ein blauer Punkt am Badezimmerspiegel, Heidelbeeren ins Müsli… wenn ihr wollt, teilt mit uns Wege wie ihr euch daran erinnert oder was ihr seht, wir fügen das dem Blogeintrag bei.

Elefanten-Woche 20: Sag Ja.

Die Übung:

In dieser Woche geht es darum zu üben zu allem “Ja” zu sagen. Zu dem, was Du innerlich erlebst, zu dem, was das Leben für Dich bereithält, zu Deinen Reaktionen darauf. Zu allem, wo der erste Impuls ganz sicher “Nein” wäre und Ablehnung. Wie oft sagen wir laut oder innerlich oder in unserer Körpersprache: “Nein, anders bitte, liebes Leben.” Für die nächsten 7 Tage: Say Yes.