Krankheiten durch Umweltverschmutzung. Was brauch es zur Veränderung?

Das Medizinerportal Amboss-miamed.de schreibt über eine Studie in einer der anerkanntesten medizinischen Zeitschriften "The Lancet":

"Die Global Burden of Disease Study (GBD) untersucht seit 1990 Erkrankungsraten und Sterblichkeit sowie deren Ursachen. In einer aktuellen Publikation der Lancet Commission on pollution and global health verdichten sich die Zusammenhänge zwischen Umweltverschmutzung und Krankheit deutlich. 2015 sind nach Schätzungen 9 Millionen Menschen durch Umweltverschmutzung “vor ihrer Zeit” gestorben – nicht selten beginnt die Aufnahme der Gifte bereits in utero.

Die größten Probleme sind die durch Abgase verschmutzte Luft und die chemische Verunreinigung von Gewässern und Böden. Ursachen sind die Verfeuerung fossiler Rohstoffe, unkontrolliertes industrielles Wachstum und der Einsatz bedenklicher chemischer Technologien bei der Rohstoffförderung.

Umweltverschmutzung tötet dreimal häufiger als AIDS, Tuberkulose und Malaria zusammen; sie tötet doppelt so häufig wie alle Kriege zusammen. Zu allem Überfluss sind am ehesten Menschen in Ländern der mittleren und unteren Einkommensstufen und in Industrieländern vor allem sozial Benachteiligte betroffen. (Betonung durch den Blogger)

Warum dieser Exkurs? Weltweit behandeln Ärzte sehr häufig das Ergebnis von Umweltverschmutzung und kommen dabei i.d.R. zu spät. Ohne ein entschlossenes globales und präventives Denken wird sich diese Notlage wahrscheinlich weiter verschärfen bzw. nicht beherrschbar sein."

Titel und Link der Studie: The Lancet Commission on pollution and health 2018 Autoren: Landrigan et al.

Warum weisen wir in unserem Blog auf diese Studie hin? Globales präventives Denken braucht psychische und soziale Flexibilität. Werteorientiert müssen wir manche liebe Gewohnheit aufgeben und zeitweise unangenehme Gefühle aushalten, um langfristige Änderungen zu erreichen.